Drei Männer lenkten eine Kundin ab und erbeuteten ihre Geldbörse. Die Polizei warnt vor der sogenannten „Klemmbrettmasche“.
Wesseling (Red) – Eine Kundin (73) kehrte am Montagnachmittag (28. Dezember) gegen 13:35 Uhr nach ihren Einkäufen in einem Verbrauchermarkt an der Eichholzer Straße zurück zu ihrem Auto. Dort wurde Sie von drei unbekannte Männer umringt, die hielten ihr ein Klemmbrett vor und drängten gestikulierend zu einer Unterschrift. Gesprochen haben die Männer dabei nicht. Die Seniorin verneinte, setzte sich in ihr Auto und bemerkte hier erst das Fehlen ihrer Geldbörse aus ihrer von fremder Hand geöffneten Handtasche. Die 73-Jährige suchte daraufhin eine Polizeidienststelle auf und erstattete Anzeige gegen die drei etwa 18 Jahre alten Männer.
Die „Masche“ ist der Polizei bekannt: Zwei bis drei Personen bewegen sich auf Parkplätzen von Einkaufszentren und Supermärkten. Auf mitgeführten Klemmbrettern befinden sich „Spendenlisten“, die laut Aufschrift den Eindruck erwecken, es werde für Gehörlose oder andere Bedürftige gesammelt. Die Listen sind im Wesentlichen identisch und mit grammatikalischen Fehlern behaftet. Der erste Eintrag über eine angebliche Spende mit einer Unterschrift ist bereits vorhanden. Mit diesen Listen werden fast ausschließlich lebensältere Personen angesprochen und um eine Spende und nachfolgenden Eintrag gebeten. Häufig bleibt es beim Betteln, beziehungsweise unberechtigter Spendensammlung. In manchen Fällen jedoch werden die Klemmbretter direkt vorgehalten und unter diesem Sichtschutz wird aus der noch von der Spende geöffneten Geldbörse das Scheingeld entwendet. Im genannten Fall entwendeten die Täter die Geldbörse aus der verschlossenen Handtasche.
Die Polizei rät: Halten Sie Abstand zu Fremden und bleiben sie aufmerksam und misstrauisch. Weitere Hinweise finden Sie im Internet unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/taschendiebstahl/.