Wesseling. (wpd/ka) Rund 100 Kilometer Glasfaserkabel und 25 Glasfasernetzverteiler bringt die Telekom in den kommenden ca. zwölf Monaten in Wesseling-Mitte unter die Erde bzw. auf die Straße. Der Ausbaubereich reicht zwischen dem Rhein und der Konrad-Adenauer-Straße (L300) von der Brühler Straße bis Höhe Hofgasse. Auf der anderen Seite der Konrad-Adenauer-Straße baut die Telekom den Bereich aus, der von der L330, dem Westring auf der Seite des neuen Rheintalquartiers, dem Friedensweg und der Bogenstraße umschlossen wird.
Der erste Ausbau beginnt am Am Bungert sowie in Teilbereichen des Mühlenwegs und der Gartenstraße. Dabei wird in Straßenabschnitten vorgegangen. Sobald ein Abschnitt fertiggestellt ist, können die Anliegerinnen und Anlieger die neugebauten Glasfaseranschlüsse bereits nutzen. Die ersten Glasfaseranschlüsse werden bereits ab Ende März buchbar bzw. nutzbar sein. Alle Gebäude, für die eine Genehmigung der Eigentümerin oder des Eigentümers vorliegt, wird mit einem Glasfaserkabel versorgt. Auch jetzt können Interessierte die Telekom noch unter www.telekom.de/jetzt-glasfaser beauftragen. Alternativ können unter 02451 4820010 und www.highspeedvorort.de persönliche und telefonische Beratungstermine vereinbart werden. Seit Anfang Februar ist der Infobus der Telekom auf der Bahnhofstraße vor der ehemaligen Post zu Gast. Dort stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Telekom coronakonform und nach vorheriger Terminvereinbarung unter www.highspeedvorort.de für Informationsgespräche zur Verfügung. Ab dem 15. Februar sind außerdem autorisierte Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter von der Telekom unterwegs, die zum Glasfaserprojekt beraten. Sie sind stets durch ihr Outfit der Deutschen Telekom, ihren Lichtbildausweis und ein Autorisierungsschreiben erkennbar.
„Wir freuen uns, dass wir in Wesseling unser Glasfasernetz ausbauen können. Wir bedanken uns für das Vertrauen“, sagt Marco Lohmeier, Regionalmanager der Telekom. „Die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner versprechen wir, so gering wie möglich zu halten. Es geht immer in überschaubaren Bauabschnitten voran.“
Die Telekom stellt die Verteilerkästen auf und verlegt die Glasfaser jeweils bis zu den Grundstücksgrenzen. Die Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich vor den Ausbauarbeiten dazu entschließen, die Glasfaser bis in ihr Gebäude verlegen zu lassen, sparen die Kosten des Tiefbaus auf dem eigenen Grundstück in Höhe von ca. 800 Euro. Die Kosten für Verlegung der Glasfaser bis in die Wohnung („Fiber To The Home“/FTTH) übernimmt die Telekom dann ebenfalls. Die Voraussetzung ist allerdings, dass mindestens eine Nutzerin oder ein Nutzer des Gebäudes einen entsprechenden Vertrag mit der Telekom abschließt.
Die Stadt Wesseling ist in allen Wohn- und Gewerbegebieten bereits seit 2015 mit einer FTTC-Glasfaserarchitektur ausgestattet; also mit Glasfaser bis zum grauen Kasten am Straßenrand („fibre to the curb“) versorgt. Das ermöglicht bereits Bandbreiten bis 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Ein zukunftssicheres Breitbandnetz erfordert aber höhere Bandbreiten. Und das lässt sich nur durch Glasfaser-Anschlüsse bis in die Gebäude erreichen. Dafür muss die „letzte Meile“, also das Stück vom grauen Kasten am Straßenrand bis an jedes Grundstück und in jedes Gebäude, mit Glasfaser statt Kupfer ausgebaut werden. Dadurch sind dann Bandbreiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) möglich. Dieser Ausbau ist allerdings sehr teuer. Gut, dass Wesseling aufgrund seiner Lage und seiner Siedlungsstruktur sehr attraktiv und auch so gut erschließbar ist, dass Netzbetreiber wie die Telekom Interesse am eigenwirtschaftlichen Ausbau haben.
„Ich bin zuversichtlich, dass auch die weiteren Wohngebiete in Wesseling eigenwirtschaftlich von Telekommunikationsunternehmen ausgebaut werden“, sagt Bürgermeister Erwin Esser. „Für den Fall, dass die Stadt Fördermittel beantragen und damit einen Eigenanteil von 10% tragen müsste, hat der Bereich Wirtschaftsförderung vorsorglich für den städtischen Haushalt 2021 Mittel angemeldet. Wann genau das passende Förderprogramm des Bundes startet, ist aber noch offen.“
Alle Ausbauvorhaben mit den unterschiedlichen Netzbetreibern sind sehr arbeitsintensiv für die städtischen Fachbereiche Verkehrsflächen und Wirtschaftsförderung. Ersterer stimmt mit den Netzbetreibern den konkreten Ablauf des Ausbaus ab und erteilt die Genehmigungen für jede Baustelle, die entsteht. Alles mit dem Ziel, die Planungszeit, die Bauzeit und die Baukosten zu reduzieren. Die Wirtschaftsförderung verhandelt die Kooperationsvereinbarungen mit den Netzbetreibern und unterstützt beim Informationsfluss an die Anliegerinnen und Anlieger.