Am Aschermittwoch, wenn der Karneval vorbei ist, wird Bilanz gezogen. In Wesseling trafen sich die Verantwortlichen zur Stadtschlüsselrückgabe im Rathaus. Bürgermeister Ralph Manzke empfing Prinzessin Moni I. (Ignacy), das Festkomitee Wesselinger Karneval und Vertreter der Gesellschaften, um ein Resümee zu ziehen. Einigkeit bestand schnell: Die Session war ein voller Erfolg. Mit 120 Auftritten setzte Moni I. ein Zeichen, als erste weibliche Tollität. Unterstützt wurde sie von Kinderprinzessin Elena I. (Pütz) und Kinderprinz Noah I. (Menten). „Es hätte nicht schöner sein können“, erklärte die scheidende Prinzessin und dankte allen Beteiligten. „Es war auch hart, aber das Herz war immer mit dabei.“
Ralph Manzke erinnerte an die Vielzahl an Veranstaltungen, die das jecke Treiben prägten. Fünf große Sitzungen in der Kronenbuschhalle zogen zahlreiche Gäste an. Höhepunkt waren die vier Karnevalszüge, die tausende Jecken auf die Straßen lockten. Der Hauptzug mit 15.000 Zuschauern war eine logistische Herausforderung, doch 1600 Teilnehmer in 71 Gruppen sorgten für ausgelassene Stimmung. 20 Festwagen rollten durch die Stadt. Der Kinderzug setzte mit rund 1900 Teilnehmern ein farbenfrohes Zeichen. Auch die kleineren Umzüge in Berzdorf und Urfeld verliefen ausgelassen und friedlich. Besonders für den neuen Festkomiteepräsidenten Andreas Over war es eine prägende Session. „Ja, et war joot“, resümierte er in rheinischer Manier und lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Die Sicherheitslage blieb durchweg stabil. Martina Kürten, Bezirksbeamtin der Polizei, berichtete von einer gelungenen Kooperation mit Ordnungsamt und Feuerwehr. „Das Sicherheitskonzept ist sehr gut aufgegangen, die Lkw-Sperrungen wurden konsequent umgesetzt.“ Ein Zwischenfall am Sonntag, als ein Messer versehentlich in die Menge geworfen wurde, sorgte kurzzeitig für Aufregung, konnte aber geklärt werden. Die Polizei sprach von einem unglücklichen Missverständnis. Die Ordnungskräfte zogen eine insgesamt positive Bilanz: keine größeren Vorfälle, ein reibungsloser Ablauf und zufriedene Feiernde.

Doch nach der Session ist vor der Session. Die Wesselinger Jecken blicken bereits auf die kommende Session 2025/2026. Der neue Prinz steht fest: Ralf Pütz von der Großen Wesselinger Karnevalsgesellschaft 1896 wird die Regentschaft übernehmen. Seine Adjutanten Alfred Schlappa, Helmut Schallenberg und Ulli Keilhau begleiten ihn. Die GroWeKa feiert 2026 ihr 130-jähriges Bestehen, ein Jubiläum, das mit besonderer Hingabe begangen werden soll. Das künftige Prinzenteam zeigte sich begeistert: „Mega stolz“, seien sie, diesen Meilenstein mit ihrer Regentschaft zu krönen – ganz im Sinne ihres Mottos: „Schwaade, singe, danze – do springk et Hätz, do laach die Siel.“