Die Zukunft des Fernsehens beginnt am 7. Januar 2025 – zumindest für die Zuschauer des WDR. An diesem Datum endet eine Ära: Die Ausstrahlung des Programms in Standardauflösung (SD) wird endgültig eingestellt. Diese Entscheidung folgt einem Trend, der sich bereits seit Jahren abzeichnet. Der technische Fortschritt und der steigende Anspruch an Bild- und Tonqualität machen SD-Formate zunehmend obsolet. Der Schritt des WDR ist Teil einer größeren Umstellung aller ARD-Sender.
Für die meisten Haushalte dürfte die Änderung kaum spürbar sein. Viele Zuschauer empfangen das WDR-Programm längst in HD-Qualität. Doch wer weiterhin auf veraltete Technik setzt, könnte bald vor einem schwarzen Bildschirm sitzen. Bereits seit November wurden SD-Nutzer durch Einblendungen gewarnt – der Umstieg auf HD sei „höchste Zeit“, hieß es dort.
Die Vorteile der Umstellung liegen auf der Hand. HD-Übertragungen bieten eine deutlich bessere Bildqualität, schärfere Details und lebendigere Farben. Auch die Tonqualität verbessert sich spürbar. Zudem wird die Verbreitung der Inhalte günstiger, da die parallele Ausstrahlung in SD entfällt. Für öffentlich-rechtliche Sender, die unter wachsendem Kostendruck stehen, ist dies ein entscheidender Faktor.
Doch nicht alle profitieren automatisch. Wer noch keinen HD-fähigen Fernseher besitzt, muss investieren. Dabei sind die Hürden überschaubar: Moderne Geräte, die HD unterstützen, sind seit Jahren Standard. Oft reicht es, einen Sendersuchlauf durchzuführen, um das HD-Signal zu finden. In einigen Fällen kann es jedoch passieren, dass das neue WDR HD-Programm an ungewohnter Stelle in der Senderliste landet – ein Ärgernis, das sich durch manuelle Sortierung lösen lässt.
Die Umstellung betrifft auch die Lokalzeit, das Herzstück der regionalen Berichterstattung des WDR. Ab dem 7. Januar werden alle Ausgaben nur noch in HD ausgestrahlt. Für viele Zuschauer, die ihre Lokalzeit bisher in SD gesehen haben, bedeutet das: besseres Fernsehen zum Nulltarif. Denn HD bleibt – wie bisher – unverschlüsselt und kostenlos.
Für Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich unsicher fühlen, bietet der WDR umfangreiche Hilfestellung. Online stehen Erklärvideos und Anleitungen bereit, die den Wechsel erleichtern sollen. Auch die Kabelnetzbetreiber informieren ihre Kunden über notwendige Schritte.
https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/empfang-technik/index.html
Der 7. Januar 2025 markiert somit nicht nur einen technischen, sondern auch einen symbolischen Meilenstein: Die endgültige Verabschiedung von SD zeigt, dass die Zeit der Kompromisse vorbei ist. Fernsehen wird klarer, schärfer und moderner – ein Fortschritt, der längst überfällig war.