Solingen ist in tiefer Trauer vereint. Nur einen Tag nach dem schockierenden Messer-Attentat, das die Feierlichkeiten zum 650-jährigen Stadtjubiläum in eine Tragödie verwandelte, kamen etwa 1500 Menschen am Neumarkt zusammen, um der Opfer zu gedenken. Bei dem Angriff am Fronhof verloren drei Menschen ihr Leben, acht weitere wurden schwer verletzt.
Kerzen und Blumen: Solingen zeigt Solidarität am Neumarkt
Am Neumarkt legten trauernde Bürger Kerzen und Blumen nieder. Die Gedenkveranstaltung wurde von Superintendentin Dr. Ilka Werner und Stadtdechant Mohr begleitet, die die Anwesenden durch eine stille, aber kraftvolle Trauerfeier führten. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach legte gemeinsam mit seiner Ehefrau Kerzen und Blumen nieder und betonte die Bedeutung des Zusammenhalts in dieser schweren Zeit. „Unsere Stadt ist tief getroffen, aber wir stehen zusammen,“ sagte er.
Ökumenische Gottesdienste bieten Trost nach der Tragödie
Am Sonntagmorgen finden in Solingen zwei bedeutende Gottesdienste statt: Ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtkirche um 10 Uhr und ein weiterer Gottesdienst in der Clemens-Kirche um 11 Uhr. Diese Veranstaltungen bieten den Bürgern eine Gelegenheit, gemeinsam Trost zu finden und der Opfer des Attentats zu gedenken.
Politische Unterstützung für Solingen: Faeser, Wüst und Reul vor Ort
Solingens Trauer zog auch prominente politische Unterstützung an. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sowie NRW-Innenminister Herbert Reul reisten nach Solingen, um ihre Solidarität zu zeigen. Wüst sprach von einem „Angriff auf unser Miteinander und unsere Freiheit“ und betonte die Notwendigkeit, in diesen schweren Zeiten zusammenzustehen. Herbert Reul (CDU) war bereits in der Nacht nach Solingen gekommen, um sich ein Bild der Lage zu machen.
Verstärkte Polizeipräsenz: Maßnahmen zur Sicherheit nach dem Attentat
NRW-Innenminister Herbert Reul kündigte eine erhöhte Polizeipräsenz in Nordrhein-Westfalen an, insbesondere bei großen Veranstaltungen. Diese Maßnahme soll das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken, während die Ermittlungen zu dem Attentat weiterlaufen. Reul appellierte an die Geduld der Bevölkerung und rief dazu auf, Spekulationen zu vermeiden, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.
Zusammenhalt in der Krise: Solingen bleibt stark
Solingen hat in der Vergangenheit bereits viele Herausforderungen gemeistert und auch in dieser schweren Zeit zeigt die Stadt ihren unerschütterlichen Zusammenhalt. „Es hilft, mit diesem unendlich großen Schmerz nicht allein zu sein“, sagte Oberbürgermeister Kurzbach und betonte, wie wichtig es sei, dass die Stadt auch in dieser Krise gemeinsam stark bleibt.