Am 20. August 2024 wurde das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises über einen Fund der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Brühl informiert. Das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) meldete das Vorkommen dieser in Südostasien heimischen Mückenart, die zunehmend in Europa vorkommt. Erste Einschätzungen von Experten legen nahe, dass es in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort in Brühl-Ost zu weiteren Populationen kommen könnte.
Die Asiatische Tigermücke ist dafür bekannt, Krankheitserreger wie das Chikungunya-, Dengue- oder Zika-Virus zu übertragen. Zwar gibt es laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) bisher keinen dokumentierten Fall einer solchen Infektion in Deutschland, dennoch ist Vorsicht geboten. Die Mücke gilt als Gesundheitsschädling und sollte deshalb eingedämmt werden, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Besonders problematisch ist das Brutverhalten der Tigermücke. Sie legt ihre Eier in kleinsten Wasseransammlungen ab – selbst ein wenig Regenwasser in einer alten Gießkanne oder in einem Blumentopfuntersetzer reicht dafür aus. Ihre Eier sind äußerst widerstandsfähig und können sogar Trockenheit und Frost überstehen, was eine Überwinterung in unserer Region ermöglicht.
Das Gesundheitsamt appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, potenzielle Brutstätten zu beseitigen. Dazu gehört das regelmäßige Entleeren von Behältern, das Abdecken von Regentonnen mit engmaschigen Netzen und das Säubern von Vogeltränken und Planschbecken. Auch das Entfernen von Laub aus Regenrinnen ist eine wichtige Maßnahme, um stehendes Wasser zu verhindern.
Zusätzlich bittet das Gesundheitsamt, verdächtige Mückenfunde zu melden. Die Asiatische Tigermücke lässt sich an ihrer schwarz-weißen Musterung und den charakteristischen weißen Ringen an den Beinen erkennen. Funde können per E-Mail mit einem Foto an tigermuecke@rhein-erft-kreis.de gemeldet werden.
Die Zusammenarbeit der Bürger mit dem Gesundheitsamt ist entscheidend, um die Verbreitung der Tigermücke zu verhindern und die Bevölkerung langfristig vor möglichen Gesundheitsrisiken zu schützen. Weitere Informationen sind beim Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises erhältlich.