Hanfpflanzen aufgefunden und von Beamte sichergestellt – Barrikaden entfernt – Einsatzwege wieder frei.
Kerpen (Red.) – Die Polizei und der Werkschutz von RWE waren am Donnerstag (16.07.2020) erneut im Hambacher Forst im Einsatz. Da wieder neu errichtete Barrikaden aus Unrat und Holz sowie ausgehobene Gräben die Streifenfahrten auf den Einsatzwegen behinderten, wurden diese mit hilfe eines Radladerd der Firma RWE entfernt. Mit ca. 50 Beamten zeigte die Polizei Aachen Präsenz und beschützte die Mitarbeiter der Firma RWE. Um die 10 Kubikmeter Unrat wurden der Entsorgung zugeführt.
Die Gedenkstätte für Black Lives Matter verbleibt weiter vor Ort, dahinter liegende Gräben wurden zugeschüttet. Darüber hinaus wurden mehrere auf der Alten Trasse der A4 eingepflanzte Hanfpflanzen aufgefunden und sichergestellt.
Während des Einsatzes ist es mit einer kleinen Gruppe von Aktivisten, an einem Baumhaus zum Wortgefecht gekommen. Laut Polizei sollen hier auch Steine in Richtung der sich dort befunden Beamten geworfen worden sein. Eine Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs auf Polizeivollzugsbeamte wird gefertigt, ein Tatverdächtiger konnte nicht ermittelt werden.
Am vergangen Dienstag gab es ein Gespräch mit der Initiative Buirer für Buir und dem Verbindungsbeamten Ingo Mitschke, um über die problematische Situation im Wald zu sprechen. Ein Lösungsansatz aus dem Wald: „sinnvoll wäre ein weiterer Rückbau der Wege und Neubepflanzung, wie von den WaldbewohnerInnen schon vorgemacht, doch die werden von RWE und Polizei immer wieder zerstört“
Die Lage im Hambacher Forst ist verzwickt da hier eine politische Lösung gefunden werden muss. Um ihrem gesetzlichen Auftrag der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung nachzukommen, wird die Polizei auch weiterhin im Hambacher Forst präsent sein.
Quelle: OTS | r-mediabase
Fotos: Alexander Franz