Heftiger Strohlager-Brand in Pulheim: Eine Person verletzt
Ein Großaufgebot der Feuerwehr Pulheim rückte am Mittwochabend zu einem brennenden Strohlager zwischen Freimersdorf und der Bahnstrecke Köln–Aachen aus. Gegen 17:15 Uhr hatte ein Anrufer eine massive Rauchentwicklung gemeldet. Die Einsatzstelle lag in unmittelbarer Nähe zum Pulheimer Golfplatz. Aufgrund der ersten Lageeinschätzung ging die Leitstelle zunächst von einem Feldbrand aus – doch die Realität war deutlich dramatischer.
Schon auf der Anfahrt war die Rauchsäule für die Feuerwehrkräfte deutlich erkennbar. Vor Ort bestätigte sich der Verdacht eines größeren Brandes: Das Strohlager eines landwirtschaftlichen Betriebs, der auch Tierhaltung betreibt, stand in Vollbrand. Unter der Leitung von Hauptbrandmeister Alexander Hindrichs begannen die ersten Trupps unmittelbar mit der Brandbekämpfung – ausgestattet mit Atemschutzgeräten und zwei Löschrohren.
Die abgelegene Lage der Brandstelle stellte die Feuerwehr vor logistische Herausforderungen. Es stand keine unmittelbare Löschwasserversorgung zur Verfügung, sodass mehrere Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr eingesetzt werden mussten. Das brennende Stroh wurde mit landwirtschaftlichem Gerät auseinandergezogen und gezielt abgelöscht, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Neben den Flammen selbst richtete das Feuer auch weiteren Schaden an: Landmaschinen des Betriebs wurden durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Zudem erlitt eine Person vor Ort mutmaßlich eine Rauchgasvergiftung und musste vom Rettungsdienst versorgt und in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert werden.
Im Einsatz waren 28 Kräfte der hauptamtlichen Wache Pulheim sowie des ehrenamtlichen Löschzugs Brauweiler mit insgesamt acht Fahrzeugen. Unterstützung kam zudem von einem Rettungswagen der Feuerwehr Frechen. Der Einsatz konnte nach rund zwei Stunden gegen 19:15 Uhr beendet werden.
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache übernimmt nun die Kriminalpolizei. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen derzeit nicht vor. Der entstandene Sachschaden ist noch unklar, dürfte aber im fünfstelligen Bereich liegen.
Der Strohlager-Brand in Pulheim zeigt einmal mehr, wie schnell sich Brände auf landwirtschaftlichen Anwesen entwickeln und welche Gefahr dabei auch für Menschenleben besteht.