In einer Zeit, in der das Mittelmeer zum Schauplatz tragischer Ereignisse wird und die Notlage im Gazastreifen alarmierende Ausmaße annimmt, mahnt Minister Nathanael Liminski zu konkretem Handeln seitens Europas. Während seiner zweitägigen Reise nach Zypern führte er intensive Gespräche mit Regierungsvertretern, Behörden, Nicht-Regierungsorganisationen und Experten, wobei Migration und humanitäre Hilfe im Mittelpunkt standen.
Minister Liminski betont die enge Verbindung zwischen Zypern und Europa, trotz der über tausend Kilometer Distanz. Die Herausforderungen, vor denen Zypern steht, seien auch für Europa von großer Bedeutung. Als EU-Mitgliedsland mit einer vergleichsweise geringen Bevölkerungszahl nimmt Zypern im Verhältnis die höchste Anzahl von Flüchtlingen auf. Diese Realität verdeutlicht die Dringlichkeit, die steigenden Flüchtlingszahlen ernst zu nehmen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen.
Die Reise führte Minister Liminski unter anderem zum Hafen von Larnaka, wo er mit der Besatzung des Rettungsschiffs „Open Arms“ sprach und die Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza durch die Initiative „World Central Kitchen“ verfolgte. Es war ihm wichtig, die Menschen vor Ort kennenzulernen und aus erster Hand Informationen über die Situation zu erhalten.
Besonders besorgniserregend ist die dramatische Zunahme der Flüchtlingszahlen auf Zypern, insbesondere syrischer Flüchtlinge aus dem Libanon. Die Situation ist mittlerweile so akut, dass die zypriotische Regierung die Bearbeitung von Asylanträgen vorübergehend ausgesetzt hat.
In Diskussionsrunden und Debatten, wie der „Dinner Debate“ der Konrad-Adenauer-Stiftung, unterstrich Minister Liminski die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lösung für die Migration in Europa. Die Einigung zum EU-Asyl- und Migrationspaket sei ein erster Schritt, jedoch dürfe man sich darauf nicht ausruhen.
Ein zentraler Bestandteil der Reise war der Besuch des Flüchtlingslagers Pournara, wo Minister Liminski die menschlichen Auswirkungen der Migrationskrise hautnah erlebte. Die Überbelegung des Lagers verdeutlichte die Dringlichkeit einer umfassenden Lösung.
Abschließend betonte Minister Liminski die Notwendigkeit einer geordneten Steuerung und Begrenzung der Migration, um sowohl den Menschen in Not als auch den europäischen Gemeinschaften gerecht zu werden. Die aktuelle Situation, in der Schlepper über das Schicksal von Flüchtlingen entscheiden, sei unhaltbar und müsse durch geordnete Verfahren außerhalb Europas ersetzt werden.
Die Zypern-Reise von Minister Liminski verdeutlicht die Dringlichkeit eines koordinierten europäischen Handelns in der Migrationsfrage. Die Zeit des Redens ist vorbei – es ist an der Zeit zu handeln, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden und den Menschen in Not effektiv zu helfen.