Ein Rekord, der in die Geschichte eingeht! Scherer PHX triumphiert beim wohl außergewöhnlichsten und kürzesten „Eifel-Marathon“ in der langen Geschichte der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring. Mit dem siebten Gesamtsieg schließt das Team zum Meuspather Nachbarn und Rekordgewinner Manthey auf. Ricardo Feller steuerte den #16 Scherer-Audi am Sonntagnachmittag um 14Uhr als Erster über die Ziellinie – und das noch vor Ablauf der 24 Stunden. Grund für diese Premiere: dichter Nebel, der das Rennen zwang, neutralisiert und in langsamer Fahrt zu Ende zu gehen. Neben Feller jubelten Dennis Marschall, der wie der Schweizer seinen ersten 24h-Sieg feierte, sowie die Audi-Veteranen Frank Stippler und Christopher Mies, die ihren dritten Triumph auf dem Nürburgring feiern konnten.
„Ich kenne die Mechaniker seit 2009, als ich bei Audi angefangen habe. Es ist schön, dies jetzt hier mit einem Sieg zusammen abzuschließen“, sagte Mies nach seinem wohl letzten Renneinsatz im Audi.
Ein Podium der Extraklasse! Auf den weiteren Plätzen folgte der #911 Manthey-Porsche mit Laurens Vanthoor, Thomas Preining, Kevin Estre und Ayhancan Güven sowie der #72 RMG-BMW mit Daniel Harper, Max Hesse und Charles Weerts. Trotz einer spannenden Schlussphase und dem Wegfall vorheriger Zeitrückstände hatten diese beiden Teams, wie auch zehn weitere Fahrzeuge in der Führungsrunde, keine Chance mehr gegen die dominanten Scherer-Audi. Die letzten fünf Runden wurden hinter einem Führungsfahrzeug absolviert, nachdem das Rennen aufgrund einer gut 14-stündigen Nebelpause, der insgesamt neunten und zweitlängsten Unterbrechung in der Geschichte des Rennens, um 13:30 Uhr wieder aufgenommen wurde. Doch die Sichtbedingungen verbesserten sich nicht, und Rennleiter Walter Hornung musste das Rennen vorzeitig abwinken. Damit errang Audi den ersten Sieg seit 2022, Stippler hatte zuvor 2012 und 2019 in der „Grünen Hölle“ gewonnen, Mies 2015 und 2017.
Spektakulärer Start mit Regenchaos! Kurz vor Beginn der Einführungsrunde setzte an verschiedenen Stellen der Strecke Regen ein. Während der auf der Pole stehende Harper auf profillosen Trockenreifen blieb, wechselten seine Verfolger schnell auf Regenreifen. Rennleiter Walter Hornung schickte die erste Startgruppe mit der grünen Flagge auf die Reise in die „Grüne Hölle“. Harper musste nach nur wenigen Metern die Box ansteuern, um ebenfalls auf Regenreifen zu wechseln, was ihn zunächst auf Platz 21 zurückwarf. An der Spitze behauptete Estre im #911 Manthey-Porsche die kampflos übernommene Führung gegen Maro Engel im #130 Getspeed-Mercedes-AMG und Farfus im #99 Rowe-BMW, der von Startplatz sieben nach vorne gekommen war. Noch auf der Grand-Prix-Strecke übernahm Engel die Führung, verlor sie jedoch durch falsche Reifenwahl schnell wieder.
Duelle und Dramen! Estre und Farfus lieferten sich an der Spitze ein packendes Duell, tauschten mehrfach die Führung und hatten nach vier Runden bereits 37 Sekunden Vorsprung auf den drittplatzierten #16 Scherer-Audi. Nach den ersten Boxenstopps führte der #99 Rowe-BMW, bis Sheldon van der Linde in einen heftigen Crash verwickelt wurde. Bei Einbruch der Dunkelheit boten Mies und Harper spektakuläre Duelle um die Spitze. Als um 23:23 Uhr das Rennen wegen Nebels unterbrochen wurde, hatte der Audi-Pilot die Nase vorn.
Neustart nach langer Nebelpause! Insgesamt war es die neunte Rennunterbrechung in der Geschichte des Rennens. Der Nebel hielt sich hartnäckig bis Sonntagmittag, was den Neustart immer wieder verzögerte. Erst um 13:30 Uhr gab Rennleiter Walter Hornung das Rennen wieder frei, das schließlich hinter einem Führungsfahrzeug zu Ende ging. „Ich danke allen Fans, die diese Woche zu einem riesigen Motorsport-Festival gemacht haben und trotz aller Wetterkapriolen die 24h Nürburgring mit uns gefeiert haben“, sagte Hornung. „Den Teilnehmern und Teams danke ich für das Verständnis, dass wir dieses besondere Rennen auf diese Weise zu Ende gebracht haben.“ Die nächsten ADAC RAVENOL 24h Nürburgring steigen vom 19. bis 25. Juni 2025.