Am frühen Dienstagmorgen erschütterte eine Explosion den Stadtteil Meschenich am Kölnberg, einem sozialen Brennpunkt Kölns. Gegen 6 Uhr detonierten Sprengstoffe vor der Tür einer Wohnung in einem Wohnblock an der Alten Brühler Straße. Die Explosion, die im Zusammenhang mit der berüchtigten „Mocro-Mafia“, einer vornehmlich marokkanischstämmigen Drogenbande, steht, hinterließ erhebliche Schäden, machte Wohnungen im Erdgeschoss unbewohnbar und versetzte die Bewohner in Angst und Schrecken.
Diese jüngste Gewalttat reiht sich ein in eine Serie bedrohlicher Vorfälle. Nur wenige Tage zuvor wurde auf die gleiche Wohnung geschossen, eine Fensterscheibe dabei zerstört. Die wiederkehrende Zielsetzung dieser Angriffe lässt auf eine gezielte Aktion der „Mocro-Mafia“ schließen, die ihre Fehden nun offenbar nach Köln getragen hat.
Obwohl bei der Explosion selbst keine Personen verletzt wurden, musste eine Person aufgrund des Schocks und möglicherweise durch den Lärm oder Rauch verursachter Beschwerden medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Einsatzkräfte, inklusive der Kriminaltechnischen Untersuchungseinheit (KTU), waren schnell vor Ort, um die Situation zu sichern und Spuren zu sichern.
Die Polizei hat den Tatort weiträumig abgesperrt und führt eine umfassende Untersuchung durch. Derzeit besteht laut Polizeiangaben keine weiterführende Gefahr für die Öffentlichkeit, und die Bewohner können ihre Wohnungen über Außentreppen erreichen und verlassen.
Dieser Vorfall am Kölnberg ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Konflikt innerhalb der Drogenkartelle nun auch in deutschen Großstädten angekommen ist. Experten warnen vor einer Eskalation der Gewalt, die bereits in anderen europäischen Städten zu zahlreichen Opfern geführt hat. Die Behörden sind gefordert, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um weitere Gewalttaten zu verhindern und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.