Bei Bauarbeiten in Köln-Zollstock Fliegerbombe gefunden. Da das Kampfmittel beschädigt ist, wird eine kontrollierte Sprengung geplant.
Köln (Red.) – Bei Bauarbeiten wurde in Köln-Zollstock (Raderthalgürtel / Leichweg) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich hierbei um eine amerikanische Ein-Zentner-Bombe mit Aufschlagzündern. Der Bombenblindgänger ist durch den Kampmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf begutachtet worden.
Da das Kampfmittel beschädigt ist, wird eine Entschärfung der Weltkriegsbombe nicht möglich sein. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst plant eine kontrollierte Sprengung des Objektes.
Die Fliegerbombe wird am Mittwoch, 15. Juli 2020, kontrolliert gesprengt. Dafür muss der Gefahrenbereich abgesperrt und ab 9 Uhr evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort. Entsprechende Infoschreiben an die rund 2.300 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner verteilt der Ordnungsdienst der Stadt Köln am heutigen Dienstag.
Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der Gefahrenbereich wurde vorerst vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Wann konkret am Mittwoch der Blindgänger kontrolliert gesprengt wird, steht noch nicht fest.
Der Ordnungsdienst der Stadt Köln bittet Anwohnerinnen und Anwohner die Anweisungen der Einsatzkräfte, die Mittwoch, 15. Juli 2020, auch an ihrer Tür klingeln werden, zu befolgen. Eine Anlaufstelle für Evakuierte wird am Südstadion eingerichtet und ausgeschildert. Dort können sich Anwohnende während der Evakuierung aufhalten. Die Stadt Köln empfiehlt wegen der Corona-Pandemie, dass bitte nur Personen zur Anlaufstelle kommen, die keine anderen Örtlichkeiten aufsuchen oder keinen anderen Tätigkeiten nachgehen können.
Ein Shuttlebus fährt Besucher der Anlaufstelle von der KVB-Haltestelle „Leichweg“ (direkt vor dem Zollstockbad) zum Südstadion. In den öffentlichen Verkehrsmitteln muss eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Aus Gründen des Infektionsschutzes und der Rückverfolgbarkeit der Personen in der Anlaufstelle bekommen Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Infoschreiben, alternativ von Ordnungsdienst-Mitarbeitenden oder in der Anlaufstelle einen so genannten Auskunftsbogen, den sie bitte ausgefüllt mit zur Anlaufstelle bringen oder vor Ort ausfüllen. Das Tragen einer Mund- und Nasen-Bedeckung ist während des gesamten Aufenthaltes Pflicht.
Sollten betroffene Anwohnerinnen und Anwohner Krankheitssymptome haben oder sich in amtlich verordneter Quarantäne befinden, werden diese gebeten, die Mitarbeitenden des Ordnungsamtes im Rahmen der Klingeldurchgänge am Mittwoch zu informieren und in diesem Fall die Anlaufstelle nicht eigenständig aufzusuchen.
Bürgerinnen und Bürger können für den Zeitraum der Evakuierung auch andere Örtlichkeiten aufsuchen oder Tätigkeiten nachgehen. Diese müssen sich außerhalb des Evakuierungsbereiches befinden beziehungsweise stattfinden und im Einklang mit der Coronaschutzverordnung stehen. Besondere Schutzmaßnahmen für die Wohnungen aufgrund der kontrollierten Sprengung sind nicht notwendig. Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, Fenster und Haustüren geschlossen zu halten.
Auskünfte zu Fragen rund um die Evakuierung und Sprengung erhalten Bürgerinnen und Bürger beim Servicetelefon des Ordnungsdienstes unter 0221/221-32000 und beim Bürgertelefon der Stadt Köln unter der Rufnummer 115. Wenn Anwohnerinnen oder Anwohner Unterstützung beim Verlassen der Wohnung benötigen (Pflegebedürftige), können diese dies bereits beim Servicetelefon anzeigen.
Wegen Verkehrsbehinderungen wird gebeten, sich zusätzlich bei Radio Köln, WDR und anderen Medien sowie online bei den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und weiteren betroffenen Verkehrsunternehmen zu informieren. Der Raderthalgürtel wird voraussichtlich nach Abschluss der Evakuierung zwischen Vorgebirgsstraße und Brühler Straße gesperrt. Autofahrer umfahren den Bereich am besten großräumig.
Quelle: Stadt Köln
Foto: Alexander Franz