Köln-Rodenkirchen – Bei Bauarbeiten in der Adamstraße wurde am Abend des 5. August 2024 ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Es handelt sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe. Der Fund alarmierte sofort die Behörden, die umgehend Maßnahmen zur Entschärfung der Bombe einleiteten.
Die Fliegerbombe muss noch heute entschärft werden. Dafür wird der Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt und evakuiert. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind bereits vor Ort und koordinieren die Maßnahmen. Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Rund 6.000 Personen, darunter Bewohner, zwei Seniorenheime und zwei Kliniken, sind von der Evakuierung betroffen.
Für die betroffenen Personen, die nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wird eine Anlaufstelle in der Turnhalle des Gymnasiums Rodenkirchen, Sürther Straße 55, eingerichtet. Der Zugang erfolgt über die Siegfriedstraße 9. Haustiere dürfen nur in Boxen mitgebracht werden; andere müssen leider draußen bleiben.
Der Ordnungsdienst hat bereits mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen, um die Evakuierung zügig voranzutreiben.
Verkehrsbehinderungen und Straßensperren
Die folgenden größeren Straßen in Rodenkirchen werden in Kürze gesperrt: Brückenstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Ringstraße, Hauptstraße, Schillingsrotter Straße, Nibelungenweg und alle weiteren Straßen, die in den Evakuierungsbereich führen. Sobald das Sperrmaterial (Verkehrszeichen 600) eingetroffen ist, werden die Straßen zeitnah nach und nach gesperrt.
Auch der öffentliche Personenverkehr von Bus und Bahn ist betroffen. Die Straßenbahnlinien 16 und 17 fahren zunächst ohne Halt und Fahrgastwechsel durch den Evakuierungsbereich. Der letzte Ausstieg in Richtung Sürth/Wesseling/Bonn ist die Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer; der nächste Halt ist Michaelshoven. Die Linie 17 fährt dann außerplanmäßig weiter bis Sürth. In Richtung Kölner Innenstadt ist der letzte Ausstieg Michaelshoven und der nächste Halt Heinrich-Lübke-Ufer. Kurz vor der Entschärfung des Blindgängers wird auch der Straßenbahnverkehr vollständig eingestellt.
Die Buslinien 130, 131, 134 und 135 fahren bereits jetzt nicht mehr in den Evakuierungsbereich ein, umfahren diesen ohne Halt und setzen dann den ursprünglichen Streckenverlauf fort.
Weitere Informationen
Für aktuelle Informationen zu Straßensperren und Verkehrsbehinderungen wird gebeten, sich auf der Internetseite der Stadt Köln, bei Radio Köln, WDR und anderen Medien sowie online bei den Kölner Verkehrs-Betrieben und weiteren betroffenen Verkehrsunternehmen zu informieren.
Die Behörden bitten alle betroffenen Personen, die Evakuierungsanweisungen ernst zu nehmen und den Gefahrenbereich umgehend zu verlassen. Sicherheit hat oberste Priorität.