Köln, 22. Juni 2024 – Nach dem dritten Vorrundenspiel der UEFA EURO 2024 am Samstagabend in Köln zog Einsatzleiter Martin Lotz unmittelbar nach Spielende ein erstes vorläufiges Fazit:
„Unser Einsatzkonzept ist bislang gut aufgegangen. Trotz vieler feiernder Fußballfans rund um das Stadion, in der Altstadt und in den Fan Zonen, mussten wir, Stand jetzt, nur vereinzelt eingreifen und haben fünf Personen in Gewahrsam genommen. Wir werden im Laufe der Nacht aber weiter mit unseren Einsatzkräften präsent sein und dafür sorgen, dass nicht nur fußballbegeisterte Menschen in Köln sicher feiern und unterwegs sein können.“
Bereits vor Spielbeginn hatten Polizisten rund 90 rumänische Fußballanhänger in der Nähe des Domplatzes kontrolliert, um potentielle gewaltsuchende Störer frühzeitig anzusprechen und im Blick zu behalten. Nach einer Überprüfung der Personalien begleiteten Einsatzkräfte die rumänischen Fans anschließend in Richtung Stadion.
Zwei Fanmärsche der Anhänger beider Nationalmannschaften waren wie gewohnt um 18 Uhr mit mehreren tausend Teilnehmern von den Fan Meeting Points an der Josef-Lammerting Allee und der Kitschburger Straße in Richtung Stadion gestartet. Bei beiden Fan Walks zündeten die teilnehmenden Stadionbesucher vereinzelt Pyrotechnik.
In den Fan Zonen am Heumarkt und am Tanzbrunnen brannten Besucher der Veranstaltungen ebenfalls pyrotechnische Gegenstände ab. Ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes auf dem Heumarkt klagte im Zuge dessen über Atembeschwerden und musste leicht verletzt behandelt werden.
Nach einem Flaschenwurf auf dem Heumarkt zum Nachteil eines Ordners endete der Abend für zwei belgische Fußballfans im Polizeigewahrsam. Beide erwartet nun eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. In allen anderen Fällen fertigten die Einsatzkräfte Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Unmittelbar nach dem Fußballspiel gegen Portugal feierten rund 300 Fans der türkischen Nationalmannschaft auf dem Hohenzollernring in der Innenstadt. Polizisten sperrten daraufhin den Hohenzollernring auf Höhe der Palmstraße für etwa zwei Stunden.
Insgesamt scheint die Polizei zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Ereignisse zu sein, betont jedoch die Notwendigkeit weiterer Präsenz und Wachsamkeit, um die Sicherheit aller Feiernden in Köln zu gewährleisten.