Die Polizei Köln setzte in der Nacht zum Donnerstag ihre Schwerpunktkontrollen in den Stadtteilen Kalk, Ostheim, Humboldt-Gremberg, Vingst und Höhenberg fort. Im Fokus standen Gaststätten, Fahrzeuge und Personen, die bereits zuvor durch kriminelle Aktivitäten aufgefallen waren. Besonders im Visier: Männer mit mutmaßlichen Verbindungen zum Rockermilieu.
Die Einsatzkräfte wurden schnell fündig. Bei Durchsuchungen stellten sie zahlreiche verbotene Waffen sicher, darunter Taser, Spring- und Einhandmesser, Pfefferspray sowie einen Teleskopschlagstock. Auch in Sachen Betäubungsmittel gab es erneut Funde. Kokain und Haschisch, nicht nur in geringen Mengen, lagen griffbereit – vermutlich zum Handel bestimmt.
Doch damit nicht genug. In einer der kontrollierten Gaststätten entdeckten die Beamten ein illegales Glücksspielgerät. Der Verdacht: Hier wurde mit hohen Summen gespielt, außerhalb jeglicher legalen Kontrolle. Die Einnahmen aus diesen Aktivitäten, mutmaßliches Dealgeld, wurde ebenfalls sichergestellt.
Besonders auffällig war ein Fahrzeug, das direkt vor einer der überprüften Gaststätten stand. Die angebrachten Kennzeichen wirkten verdächtig. Eine Überprüfung ergab, dass sie als gestohlen gemeldet waren. Wer das Fahrzeug gefahren oder geparkt hatte, blieb zunächst unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Auto für Straftaten genutzt wurde – möglicherweise für den Transport von Drogen oder Waffen.
Neben diesen Funden sicherten die Beamten auch ein gestohlenes Fahrrad. Ob es von einem der Anwesenden benutzt wurde oder zufällig am Tatort stand, bleibt Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Polizei Köln sieht sich durch die Ergebnisse des Einsatzes bestätigt. Die Schwerpunktrazzien in den genannten Stadtteilen haben bereits in der Vergangenheit Erfolge gebracht. Die Beamten gehen davon aus, dass das kriminelle Milieu durch den anhaltenden Kontrolldruck weiter geschwächt wird.
Die sichergestellten Waffen und Drogen deuten darauf hin, dass die organisierte Kriminalität in diesen Vierteln nach wie vor aktiv ist. Die Verbindungen ins Rockermilieu könnten dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Ermittlungen hierzu laufen weiter.