Es war ein Abend, den die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kerpen so schnell nicht vergessen werden. Gegen 19:00 Uhr erreichte die Leitstelle ein Notruf, der das gesamte Ausmaß eines dramatischen Verkehrsunfalls auf der A4 in Fahrtrichtung Köln noch nicht erahnen ließ. Im Bereich des Autobahnkreuzes Kerpen hatte sich ein Unfall ereignet, der schließlich neun Fahrzeuge in zwei Unfallstellen und insgesamt 21 Betroffene involvierte.
Die erste Unfallstelle erstreckte sich über mehrere hundert Meter. Sechs Fahrzeuge waren ineinander verkeilt, ein Bild von Zerstörung und Chaos. Die zweite Unfallstelle, nur wenige hundert Meter entfernt, betraf drei weitere PKW. Die Polizei sperrte die komplette Fahrbahn in Richtung Köln, ein kilometerlanger Rückstau war die Folge.
Innerhalb kürzester Zeit waren 33 Einsatzkräfte vor Ort, darunter die Einheit Sindorf und die hauptamtliche Wache der Feuerwehr Kerpen. Unterstützt wurden sie durch drei Rettungswagen und zwei Notärzte. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle, stellte den Brandschutz sicher und kümmerte sich um auslaufende Betriebsmittel. Währenddessen begannen die Rettungskräfte mit der Sichtung und Versorgung der Verletzten.
Eine Person erlitt schwere Verletzungen und wurde umgehend in ein Krankenhaus transportiert. Fünf weitere Personen kamen mit leichten Verletzungen davon, einige von ihnen konnten nach der Erstversorgung an der Unfallstelle verbleiben. Für die Helfer eine nervenaufreibende Situation, zumal die Unfallaufnahme der Polizei und die Aufräumarbeiten bis tief in die Nacht andauerten.
Währenddessen wurden die Kräfte der Feuerwehr Kerpen erneut alarmiert: Auf der Kreisstraße 50, in der Nähe von Balkhausen, war ein PKW von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich überschlagen. Der Wagen blieb auf dem Dach liegen, doch wie durch ein Wunder konnten sich die drei Insassen eigenständig aus dem Wrack befreien.
Die Einheiten Türnich/Balkhausen und Brüggen, unterstützt durch zwei Rettungswagen und einen Notarzt, waren schnell vor Ort. Nach einer gründlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass alle Beteiligten nur leichte Blessuren davongetragen hatten. Für die Einsatzkräfte ein seltener Lichtblick in einer Nacht voller Herausforderungen.