Die Hochwasserkatastrophe der vergangenen Woche wirft bei vielen Menschen Fragen
dazu auf, wann und über welches Medium die Bevölkerung auf die bestehenden
Gefahrenlagen aufmerksam gemacht worden ist.
Seit Anfang der letzten Woche wurde im Rundfunk bereits regelmäßig auf eine bevorstehende Unwettersituation mit großer Niederschlagsmenge hingewiesen.
Nachdem am 14.07.2021 um 20.15. Uhr eine Warnmeldung aufgrund „extrem heftigen Starkregens“ herausgegeben worden war, wurden die Bürgerinnen und Bürger am Morgen des 15.07.2021 über die App „NINA“ über erste Schutzmaßnahmen informiert.
Jeweils um 8.42 Uhr erfolgte eine Ankündigung für die Räumung der Ortschaften
Erftstadt-Dirmerzheim und Gymnich sowie die Information über die unverzügliche
Räumung von Bliesheim und Blessem.
Um 8.51 Uhr wurde eine Sirenenwarnung für den Ortsteil Erftstadt-Bliesheim ausgelöst. Eine Weitere erfolgte um 10.16 Uhr, ebenfalls für die Ortsteile Blessem, Dirmzerheim und Gymnich. Beide Sirenenwarnungen wurden jeweils aufgrund gebrochener Dämme veranlasst.
Die erste Warnmeldung aufgrund von Überschwemmung erfolgte am 15.07.2021 um
11.37 Uhr, infolgedessen seitens des Rhein-Erft-Kreises um kurz nach 13 Uhr der
Katastrophenfall festgestellt wurde.
Während des 15.07. sowie 16.07.2021 erfolgten weitere Warnmeldungen aufgrund
von Überschwemmungen und Starkregen in unterschiedlichen Gebieten des Rhein-
Erft-Kreises.
Die jeweils aktuellen Meldungen wurden durch die Pressestelle des Rhein-Erft-
Kreises seit dem 15.07.2021 über die Kanäle der sozialen Medien sowie auf der
Hompage des Kreises publiziert. Lagemeldungen aus kreisangehörigen Städten wurden entsprechend geteilt. Die Veröffentlichungen wurden den örtlichen Medien
umgehend zur Verfügung gestellt.
Im Nachgang teilten Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Stadtteilen der
Behördenleitung des Rhein-Erft-Kreises mit, während des Katastropheneintritts keinen Sirenenalarm oder andere akustische Information wahrgenommen zu haben
Landrat Frank Rock nimmt diese Hinweise sehr ernst. Sobald die weiterhin
dynamische Situation eine Reflektion über die Ereignisse zulässt, sollen auch die
Informationswege zu Bürgerinnen und Bürgern im Katastrophenfall thematisiert,
überprüft und weiter verbessert werden.
Die Empfehlung zur Nutzung der Warnapp „NINA“ wird noch einmal wiederholt. Die
Kreisleitstelle kann diese mit Warninformationen speisen, die an die Nutzerinnen
und Nutzer sowie die Medien weitergeleitet werden.