Am gestrigen Abend wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Frechen zu einem Großeinsatz gerufen, nachdem ein Feuer auf dem landwirtschaftlichen Anwesen des Gut Clarenhof ausgebrochen war. Die Alarmierung erfolgte um 18:04 Uhr durch die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises, nachdem zahlreiche Notrufe ein gut sichtbares Brandereignis bestätigten.
Die Dringlichkeit der Situation führte zu einer sofortigen Alarmerhöhung, wobei die gesamte Feuerwehr der Stadt Frechen, einschließlich der hauptamtlichen Wache, des Löschzugs Frechen und des Löschzugs Habbelrath, mobilisiert wurde. Noch auf der Anfahrt zum Brandort wurde aufgrund der massiven Rauchentwicklung und bestehender Ortskenntnisse eine weitere Alarmerhöhung durchgeführt und die Besetzung der verwaisten Wache angeordnet.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Lagerhalle mit einer Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern bereits in Vollbrand. Unverzüglich wurde die Räumung angrenzender Wohneinheiten eingeleitet. Um eine Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude zu verhindern, errichteten die Einsatzkräfte eine Riegelstellung und starteten parallel einen massiven Löschangriff.
Die sichtbare Rauchentwicklung veranlasste die Einsatzleitung, eine NINA-Warnung herauszugeben, in der die Bevölkerung aufgefordert wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen abzuschalten, um mögliche Geruchsbelästigungen zu vermeiden. Eine speziell alarmierte Messeinheit führte kontinuierlich Messungen durch, doch zu keiner Zeit bestand eine Gefahr für die Bevölkerung.
Die Komplexität des Einsatzes und die hohe Anzahl von rund 130 beteiligten Einsatzkräften machten es erforderlich, die Aachener Straße sowie die Bonnstraße für mehrere Stunden vollständig zu sperren.
Erst gegen 00:30 Uhr konnten die meisten Kräfte den Einsatzort verlassen. Zur Sicherheit blieb eine Brandwache vor Ort, die bis in die frühen Morgenstunden Nachlöscharbeiten durchführte. Erfreulicherweise gab es bei diesem Einsatz keine Verletzten.
Unter der Leitung von Brandoberinspektor Torsten Kremer waren neben den Frechener Einheiten auch Feuerwehrkräfte aus Bergheim, Pulheim, Hürth, Erftstadt, Bedburg und der Kolpingstadt Kerpen aktiv. Unterstützung erhielten sie von der Polizei, Vertretern der Stadtentwässerung Frechen und der unteren Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises. Die Bürgermeisterin der Stadt Frechen, Susanne Stupp, machte sich persönlich ein Bild von der Einsatzlage, was die Bedeutung dieses Großereignisses unterstreicht.
Der erfolgreiche Einsatz zeigt die hohe Kompetenz und das effektive Zusammenspiel aller beteiligten Einheiten in Notfallsituationen und unterstreicht die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.