Die Karnevalsstimmung in Brühl wurde am Samstag jäh unterbrochen, als die Polizei Rhein-Erft-Kreis einen anonymen Brief mit Hinweisen auf mögliche Gefahren für eine Karnevalsveranstaltung am Abend entdeckte. Die Kriminalbeamten leiteten sofort umfangreiche Ermittlungen ein, wobei die Identifizierung des Verfassers des Briefs von besonderer Bedeutung war.
Gegen 13.30 Uhr fanden Polizisten den bedrohlichen Brief an einem Streifenwagen vor der Polizeiwache in Brühl. Um die geschilderten Gefahrenhinweise zu prüfen, wurde eine spezielle Aufbauorganisation eingerichtet. Die Polizei entschied sich zur Durchsuchung des Veranstaltungsortes an der Renault-Nissan-Straße in Brühl-Vochem, die von Uniformierten unterstützt und mit einem Diensthund durchgeführt wurde. Der vermeintliche Gefahrenbereich wurde vorsorglich abgesperrt.
Nach einer akribischen Durchsuchung gab die Polizei Entwarnung, da keine gefährlichen Gegenstände oder Stoffe gefunden wurden. Trotz der positiven Nachricht entschieden die Organisatoren der Karnevalssitzung um 18.30 Uhr eigenständig, die Veranstaltung abzusagen.
Der Bürgermeister von Brühl, Dieter Freytag, äußerte sich auf seiner Facebook-Seite zu dem Vorfall. Er bedankte sich bei den Polizeikräften für ihre sorgfältige Arbeit und würdigte die Vorbereitungen der Ölligspiefe, die aufgrund der Bedrohung nicht wie geplant stattfinden konnte. Freytag betonte die Solidarität der Ölligspiefe und unterstrich das diesjährige Motto: „Zosamme lache, zosamme fiere und vor allem zosammehalde!!!“
Die Ermittlungen der Polizei dauern an, und die zuständigen Ermittler suchen nach Zeugen, die Angaben zum Verfasser des Bedrohungsschreibens machen können. Insbesondere werden Personen gesucht, die die Ablage des Briefs an dem Streifenwagen beobachtet haben oder Informationen zum unbekannten Schreiber haben.