Das Kriminalkommissariat 21 der Bonner Polizei hat Anfang April eine Reihe von Ermittlungen eingeleitet, die zu einem bedeutenden Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel geführt haben. Der Ausgangspunkt dieser Untersuchungen war die Festnahme eines Lieferwagenfahrers am 06.04.2024 in Frankreich. Bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs wurden Paletten mit Weinkartons entdeckt, in deren Mitte sich eine Holzkiste verbarg. Diese Kiste enthielt rund 39 Kilogramm Marihuana, was den Verdacht des Einfuhrschmuggels von Cannabis nahelegte.
Die Frachtpapiere wiesen darauf hin, dass die Lieferung an eine Scheinadresse im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei geliefert werden sollte. Durch gründliche Ermittlungen stellte sich heraus, dass bereits in der Vergangenheit ähnliche Lieferungen erfolgt waren. Ein weiterer Hinweis deutete auf eine geplante Lieferung am 18.04.2024 hin, die ebenfalls verdächtig erschien.
Unter Einsatz von Zivilfahndern begleitete die Polizei eine Spedition, die an eine nicht existierende Firma in Troisdorf liefern sollte. Bei der Lieferadresse wurden zwei verdächtige Männer festgestellt, von denen einer bei der Ladung verblieb, während der andere versuchte, sich mit einem Pkw zu entfernen. Die Ermittler schlugen zu und nahmen beide fest.
Bei der Durchsuchung der Lieferung wurden weitere 41 Kilogramm Marihuana gefunden, ebenso wie in dem LKW, den der ältere Verdächtige besteigen wollte. Insgesamt wurden auch sieben leere Holzkisten von früheren Lieferungen sowie sichergestelltes Bargeld und Mobiltelefone gefunden.
Die beiden Verdächtigen wurden einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft für den 28-Jährigen anordnete, während der 71-Jährige mangels Haftgründen wieder freigelassen wurde.
Weitere Ermittlungen führten zu einer weiteren geplanten „Weinlieferung“ aus Spanien an dieselbe Scheinfirma in Troisdorf. Die Polizei leitete die Lieferung um und fand erneut eine Holzkiste mit 36 Kilogramm Marihuana.
Diese erfolgreichen Ermittlungen zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Polizeibehörden und die Aufmerksamkeit gegenüber ungewöhnlichen Lieferungen im Kampf gegen den Drogenhandel sind.