Lützerath (Red.) – Eine Gruppe von ca. 60 Personen von dem Bündnis „Keinen Meter der Kohle“ hatte am frühen Mittwochmorgen (22.07.2020) es über die Felder auf die abgerissene L277 geschafft und mit Ihrer Aktion die Verladetätigkeiten für mehrere Stunden unterbrochen. Einem Aktivisten gelang es in einen Baum am Rand der bereits gestern komplett Abgetragenlandstraße, zu klettern und so das Geschehnis lautstark von oben zu kommentieren.
Seit Montag (20.07.2020) wird von RWE die Rückbauarbeiten der ehemaligen L277 betrieben. Die Landstraße wurde als Schutzwall für die noch verbliebenden sechs Dörfern von den Einheimischen gesehen. Das Bündnis „Keinen Meter der Kohle“ fordert von der Landesregierung, die Zerstörungen durch den Tagebau sofort zu stoppen.
RWE hat auch heute keine Stellung vor Ort bezogen, sondern verweist auf die Pressemeldung vom 15.07.2020. In der man sich auf das genehmigte Abbaufeld des Tagebaus Garzweiler beruft.
Der Aufforderung, die Örtlichkeit zu verlassen, wurde nicht, nachgekommen so das zahlreiche Demonstranten von der Polizei von der L277 wegtragen werden mussten. Insgesamt wurden 26 Personen in Gewahrsam genommen und mit 2 Linienbusse nach Mönchengladbach in die zur Identitätsfeststellung gebracht.
Die Polizei ist mit mehreren Hundertschaften im Einsatz. Bislang verlaufen die Proteste friedlich.
Fotos: Alexander Franz