Sorgen, Nöte, Krisen – das wollen Eltern von ihren Kindern fernhalten, um ihnen nicht die Unbeschwertheit zu nehmen und sie nicht zu belasten. Aber Kinder haben sehr feine Antennen und spüren schnell, wenn Erwachsene besorgt sind. Corona ist noch lange nicht besiegt. Und schon müssen unsere Kinder die nächste Krise verarbeiten. Dabei ist die kindliche Psyche bereits durch die Pandemie belastet. Nun hat Russland die Ukraine angegriffen.
Der Krieg geht auch an den Kindern nicht vorbei. Kinder spüren, dass etwas nicht stimmt und dass möglicherweise Schlimmeres passieren könnte. Viele Eltern fragen sich darum derzeit, ob überhaupt und wie sie ihrem Kind die mögliche Bedrohung erklären können. Auch wenn die ganz Kleinen noch gar nicht wissen, was das alles bedeutet, brauchen sie Antworten, Begleitung und Sicherheit in einer für sie bedrohlichen Situation. Dabei ist die Art und Weise des Gespräches über das Kriegsgeschehen von verschiedenen Faktoren abhängig, wie dem
Entwicklungsstand und der Reife des Kindes oder dem Alter des Kindes.
„Herausfordernd für Eltern und Erwachsene ist derzeit, dass sie selbst Ängste, Sorgen und
Unsicherheiten durch das Kriegsgeschehen erleben und gleichzeitig hier für ihre Kinder wichtige
Ansprechpartner und Begleitung sind. Zusammen über gemeinsame Sorgen und Ängste sprechen, kann aber hilfreich sein. Hierbei können die Fachkräfte der Erziehungs- und Familienberatung der Kreisstadt Bergheim unterstützen und die Kinder altersgemäß über den herrschenden Krieg informieren“, so Bürgermeister Volker Mießeler.
Die telefonische Beratung der Erziehungs- und Familienberatung im Informations- und
Beratungszentrum der Kreisstadt Bergheim ist donnerstags von 11:00 bis 12:00 Uhr unter der Telefonnummer 02271-89111 erreichbar. Außerhalb der Sprechstundenzeit können zudem entsprechende Beratungswünsche hinterlassen werden. Die Beraterinnen und Berater werden sich dann entsprechend zurückmelden.