Durch das Hochwasserereignis Mitte Juli wurden Abfälle aller Art mit den Fluten weggerissen, Heizöl ist ausgetreten und zum Teil haben sich Schlämme auf Flächen abgelagert.
Um beurteilen zu können, welche Belastungen in den im Rhein-Erft-Kreis abgelagerten Schlämmen vorhanden sind, hat der Rhein-Erft-Kreis Proben dieser abgelagerten Sedimente entnommen und durch das Labor des Landesumweltamtes untersuchen lassen. Neben Schwermetallen wurden auch Parameter wie z.B. Kohlenwasserstoffe, die auf einen Heizöleintrag hinweisen, analysiert.
Da mit der Untersuchung der abgelagerten Schlämme eine sogenannte „worst-case-
Betrachtung“ erfolgte, kann für den Rhein-Erft-Kreis die grundsätzliche Aussage
getroffen werden, dass keine relevanten zusätzlichen Bodenbelastungen durch das
Hochwasserereignis hervorgerufen worden sind.
Auch, wenn teilweise punktuell durch ausgetretenes Heizöl Schadstoffe freigesetzt worden sind, so wurden diese durch die Wassermassen stark verdünnt. Hierdurch geringfügige Belastungen des Bodens bedürfen in der Regel keiner Sanierung, da das Heizöl durch Verdunstung, Photooxidation sowie mikrobiellen Abbau gut reduziert wird. Der natürliche Abbauprozess im Boden kann durch eine gute Belüftung z.B. durch Umwälzen der Erde oder hacken/grubbern beschleunigt werden.
Eine Gefährdung des Grundwassers in der betroffenen Region ist bei den in Rede stehenden Konzentrationen ausgeschlossen.
Aus Vorsorgegründen wird jedoch im Bereich von Kinderspielflächen empfohlen, sichtbare Sedimentablagerungen (Größenordnung: einstelliger Millimeter-Bereich)
z.B. von Spielgeräten zu entfernen und zu entsorgen.