Am Dienstagabend kam es in Brühl-Vochem zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 57-jähriger Autofahrer kollidierte mit einer Stadtbahn der Linie 18. Laut ersten Ermittlungen war der Mann mit seinem Opel auf der Kurfürstenstraße in Richtung Römerstraße unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache trotz geschlossener Schranken auf den Bahnübergang fuhr. Dabei touchierte sein Fahrzeug den hinteren Bereich der aus Köln kommenden Bahn, die in Richtung Bonn unterwegs war. Der Opel wurde stark beschädigt, der linke Vorderreifen abgerissen. Unmittelbar nach dem Aufprall geriet das Auto in Brand.
Passanten, die den Unfall beobachtet hatten, reagierten geistesgegenwärtig. Sie eilten zum verunglückten Fahrzeug und zogen den schwer verletzten Fahrer aus dem brennenden Wagen. Rettungskräfte übernahmen die Versorgung des Mannes und brachten ihn in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr Brühl, unter der Einsatzleitung von Peter Berg, löschte das Feuer und sicherte die Unfallstelle. Gegen 21.15 Uhr übergaben die Einsatzkräfte den Bereich an die KVB und die HGK, die für die weitere Sicherung der Strecke zuständig sind. Die Bahnverbindung zwischen Brühl und Köln blieb beidseitig gesperrt. Wie lange die Sperrung andauern wird, war zunächst unklar.
Die Polizei nahm umgehend Ermittlungen zur Unfallursache auf. Am Unfallort sicherten die Beamten Spuren und fertigten eine Verkehrsunfallanzeige an. Während der Befragung des Fahrers im Krankenhaus stellten die Polizisten Alkoholgeruch in seiner Atemluft fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von etwa einem Promille. Daraufhin ordneten die Beamten eine Blutprobe an, um den genauen Alkoholgehalt im Blut festzustellen.
Für die Dauer der Rettungsarbeiten und der polizeilichen Untersuchung blieb die Unfallstelle bis etwa 22.15 Uhr gesperrt. Der verunglückte Opel wurde abgeschleppt, die beschädigte Stadtbahn der SWB muss auf technische Mängel überprüft werden. Die Polizei bittet mögliche weitere Zeugen, sich zu melden, um den genauen Ablauf des Unfalls zu rekonstruieren.