Am Freitagabend, dem 6. Dezember, rollten zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei, des Zolls und der Steuerfahndung durch die Straßen von Köln-Kalk. Unterstützt von der städtischen Kämmerei begannen die Behörden gegen 17 Uhr eine breit angelegte Razzia, die sich über mehrere Stadtteile erstreckte. Ziel der Aktion war es, illegalen Aktivitäten in Cafés, Bars, Kiosken und ähnlichen Betrieben auf die Spur zu kommen.
Insgesamt wurden 163 Personen überprüft, 30 Objekte durchsucht und mehrere Verdächtige festgenommen. Zu den bemerkenswerten Erfolgen des Einsatzes gehörte die Festnahme eines 30-jährigen Mannes, der per Haftbefehl wegen Körperverletzung gesucht wurde. Die Beamten entdeckten ihn in der Keupstraße, einem Viertel, das schon häufiger im Fokus polizeilicher Ermittlungen stand.
Neben den Festnahmen stellte die Polizei auch ein breites Spektrum an Beweismitteln sicher: Ein gestohlener VW Golf, ein entwendeter E-Scooter sowie geringe Mengen Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt. Zudem fanden die Beamten ein Einhandmesser und eine Gaspistole. Ein 35-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen, da er sich illegal in Deutschland aufhielt. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Polizeihauptkommissar Frank Winter, der den Einsatz leitete, hob die Bedeutung der gemeinsamen Aktion hervor. Er kündigte an, dass ähnliche Schwerpunkteinsätze mit Netzwerkpartnern in Zukunft häufiger stattfinden würden. „Die Sicherheit der Menschen in den rechtsrheinischen Stadtvierteln hat für uns oberste Priorität“, so Winter.
Auch der Zoll zog eine bemerkenswerte Bilanz. Die Beamten leiteten zehn Strafverfahren wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit ein. Daneben wurden Verstöße gegen den Mindestlohn, der Missbrauch von Sozialleistungen und der Handel mit unversteuertem Shisha-Tabak aufgedeckt. Insgesamt erstellten die Zollfahnder zahlreiche Anzeigen, die nun weiter verfolgt werden.
Die städtische Kämmerei, ebenfalls ein wichtiger Partner in der Aktion, konzentrierte sich auf die Vollstreckung offener Forderungen. Insgesamt konnten Geldforderungen in fünfstelliger Höhe eingezogen werden. Darüber hinaus wurden mehrere Fahrzeuge gepfändet, die zur Sicherung der offenen Beträge herangezogen wurden.
Die umfassende Aktion zeigt, wie effektiv die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden sein kann. Die Ermittler hoffen, durch solche Einsätze langfristig kriminelle Strukturen in den betroffenen Vierteln zu zerschlagen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.