Köln/Mechernich – Nach intensiven Untersuchungen gibt es Entwarnung in den beiden Bundeswehr-Kasernen Köln-Wahn und Mechernich, wo in den vergangenen Tagen Sabotage-Verdacht bestand. Tests haben bestätigt, dass das Trinkwasser in beiden Einrichtungen nicht verunreinigt wurde.
Der Vorfall in Köln-Wahn begann am Mittwoch, als ein Loch im Zaun zum kaserneneigenen Wasserwerk entdeckt wurde. Sofort keimte der Verdacht auf, dass das Trinkwasser kontaminiert worden sein könnte, was zur vorübergehenden Abriegelung der Kaserne führte. Die Kasernenleitung ordnete umfassende Wasseranalysen an, um eine potenzielle Gefährdung der rund 5.500 dort arbeitenden Personen, darunter auch die Flugbereitschaft der Bundeswehr, auszuschließen.
Am Freitagnachmittag gab die Bundeswehr schließlich Entwarnung. In einer Mitteilung hieß es: „Es konnten keinerlei Überschreitungen von Grenzwerten der deutschen Trinkwasserverordnung festgestellt werden. Das Wasser kann wieder genutzt werden.“ Die Kaserne, die über eine eigene Trinkwasserversorgung verfügt, ist somit wieder voll funktionsfähig. Die umliegenden Gebiete waren zu keinem Zeitpunkt von der Warnung betroffen.
Auch in Mechernich sorgte ein Zwischenfall für Aufregung. Unbekannte hatten am Donnerstag einen Zaun auf dem Bundeswehrgelände zerschnitten und sich offenbar Zugang zum Trinkwassersystem verschafft. Die Stadt Mechernich warnte daraufhin ihre Bewohner, kein Wasser aus dem Hahn zu trinken, bis Klarheit über eine mögliche Verunreinigung bestand.
Die Kreispolizei Euskirchen gab inzwischen bekannt, dass es keine Hinweise auf eine Sabotage gibt. Untersuchungen am Hochwasserbehälter ergaben keine Schäden, und die Spuren am Zaun stammen vermutlich von Wildtieren. Chemische Verunreinigungen wurden bereits am Freitag ausgeschlossen, und auch biologische Kontaminationen scheinen unwahrscheinlich. Weitere Untersuchungsergebnisse werden im Laufe des Wochenendes erwartet.
Dank der schnellen und gründlichen Reaktionen der Bundeswehr und der zuständigen Behörden konnte in beiden Fällen rasch Entwarnung gegeben werden.