Bonn, 29. April 2024 – Ein gefährlicher Fund hat am Montagmorgen die Routine der Bauarbeiten im Hardtbergbad in Bonn durchbrochen. Bei Sondierungsarbeiten für eine geplante Sanierung des Schwimmbades stießen die Arbeiter auf eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Fund erfordert eine umfangreiche Evakuierung der umliegenden Bereiche, darunter Wohngebiete und wichtige Verkehrsadern.
Die Entdeckung wurde während der vorbereitenden Untersuchungen gemacht, die Teil eines größeren Projekts zur Modernisierung des Schwimmbades sind. Der Kampfmittelräumdienst, der zur Überprüfung des Geländes hinzugezogen wurde, bestätigte die Brisanz des Fundes schnell. „Es handelt sich um eine englische Fliegerbombe, die bei Kampfhandlungen über Bonn abgeworfen wurde“, erklärte ein Sprecher des Dienstes.
Der kommunale Ordnungsdienst hat umgehend reagiert und die Einsatzleitung übernommen. Eine mobile Einsatzleitstelle wurde am Schießstandweg eingerichtet, um die anstehenden Evakuierungsmaßnahmen zu koordinieren. „Die Sicherheit der Bürger steht für uns an erster Stelle“, so der Einsatzleiter, „wir arbeiten eng mit allen relevanten Behörden zusammen, um eine sichere Entschärfung zu gewährleisten.“
Für die Räumung der Bombenfundstelle ist eine Evakuierung in einem Radius von 500 Metern um den Fundort notwendig. Betroffen sind neben einigen Wohnhäusern auch der Konrad-Adenauer-Damm und Teile des Verteidigungsministeriums. Die Evakuierungsmaßnahmen sollen voraussichtlich um 18 Uhr beginnen.
Die Stadt Bonn hat über alle Kanäle informiert, um die Anwohner über die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und die Evakuierungspläne zu informieren. „Wir bitten alle betroffenen Bürger, die Anweisungen der Sicherheitskräfte zu beachten und die Evakuierungszone bis zum angegebenen Zeitpunkt zu verlassen“, betonte ein Sprecher der Stadt.
Die genaue Dauer der Entschärfung ist derzeit noch unklar. Die Stadtverwaltung hat zugesichert, die Öffentlichkeit kontinuierlich über den Fortschritt der Arbeiten und weitere notwendige Maßnahmen zu informieren. Bürger werden gebeten, lokale Nachrichtenkanäle und die städtische Webseite für aktuelle Informationen zu verfolgen.
Die Entdeckung einer Bombe dieser Größe ist eine ernsthafte Erinnerung an die immer noch spürbaren Nachwirkungen des Krieges, selbst so viele Jahrzehnte später. Die schnelle Reaktion der Behörden zeigt jedoch, dass die Sicherheit der Bürger in Bonn gewährleistet bleibt.
Foto: Sascha Engst/Bundesstadt Bonn