Bei Red Bull Formula Nürburgring erlebten über 60.000 Zuschauer:innen mehr als vier Stunden Motorsport der Superlative: Vor dem 12h Rennen am Nürburgring standen Drift-Action, Nascar-Einlagen sowie einzigartige Showruns über die Nordschleife auf dem Programm. Und das zehn Jahre nachdem zuletzt der Motor eines F1-Rennwagens über die legendäre Rennstrecke hallte.
2013 siegte Sebastian Vettel, viermaliger Formel-1-Weltmeister, mit seinem RB7 auf dem Nürburgring. Vor seinem Run sagte Vettel, der noch einmal im Cockpit seines „Kinky Kylie“ getauften Rennwagens Platz nahm: „Ich fühle mich wie in einer Zeitkapsel. Es kommen ganz viele Erinnerungen hoch. Hier heute passt alles zusammen – auch, dass wir jetzt mit synthetischem, also CO2-neutralem, Kraftstoff unterwegs sind.“
Erinnerungen weckte das Event auch bei vielen Fans, die bereits weit vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung an die Müllenbachschleife pilgerten, um sich den besten Blick auf das Spektakel zu sichern. Sie erlebten Stars wie Ralf Schumacher, Mathias Lauda und Gerhard Berger hautnah und bejubelten deren Runs begeistert.
Ein Highlight war die Halftime Show mit einigen der prominentesten Vertretern des zweirädrigen Motorsports: Stuntfahrer Aras Gibieža, Freestyle-Motocross-Profi Luc Ackermann und Trial-Freestyler Adrian Guggemos. Die Reifen zum Qualmen brachte Elias Hountondji, einer der beiden Drift Brothers. Da sein Bruder aufgrund einer Verletzung nicht dabei sein konnte, sorgte Conor Shanahan, aktuell Führender der Drift Masters Championships für unglaubliche Fahrmanöver.
Auch das BMW-Fahrerfeld mit Jens Klingmann, Philipp Eng, Leopold Prinz von Bayern und Markus Flasch brachte das Publikum zum Staunen. Die Gruppe der GT-Cars beeindruckte mit Yuki Tsunoda, dem Brüder-Duo Friesacher und dem renommierten PS-Influencer Gercollector. Jos Verstappen, der Vater des aktuellen F1-Champions Max Verstappen, lieferte mit seinem Ford Supervan 4.2 eine atemberaubende Performance vor 35.000 Fans an der Müllenbachschleife.
Weitere 25.000 Fans verfolgten die Showruns an der Grand Prix Strecke und der Nordschleife. Ein Heimspiel war es für Carrie Schreiner, die als erste deutsche Pilotin in der F1 Academy überzeugt. Direkt vor dem Start sagte sie: „Ich bin auf der Nordschleife zuhause und es wird sicher total surreal, die Strecke ganz für mich alleine zu haben. Ich werde jede Kurve genießen.“ Das konnte auch David Coulthard, der kurzfristig für den verletzten Daniel Ricciardo eingesprungen war. Der schottische Formel 1-Vizeweltmeister von 2001 steuerte den RB8 und fuhr im großen Finale gemeinsam mit Sebastian Vettel durch den knapp 21 Kilometer langen Kurs mit seinen 73 Kurven. „Ich fühle mich sehr privilegiert, dass ich hier heute mit Sebastian Vettel und vor einem fantastischen Publikum fahren durfte.“
Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel, der die Kampagne „Race without a trace“ unterstützt, kam mit einer klaren Mission: „Motorsport ist meine große Leidenschaft und ich möchte den Sport erhalten. Kraftstoffe können synthetisch hergestellt werden und als Ersatzkraftstoff dienen. Das ist vielleicht nicht die einzige, aber ein Teil der Lösung. Es ist wichtig, dass uns allen bewusst wird, dass wir etwas tun müssen. Und das Tollste ist: Im Auto spürt man keinen Unterschied, es macht genauso viel Spaß.