Das Urteil gegen Marcus R. ist nur der Auftakt im sogenannten Missbrauchskomplex von Wermelskirchen. Als der heutige 45-Jährige im Dezember 2021 verhaftet wurde, sind weitere Ermittlungen in Verbindungen im sexuellen Missbrauch von Kindern in ganz DEutschland und sogar im Ausland aufdecken worden. Insgesamt laufen derzeit 133 Ermittlungsverfahren gegen Beschuldigte, die mutmaßlich dem Missbrauchskomplex angehört haben sollen.
Dem Anklagten werden 120 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern im Alter von 1 Jahr bis 13 Jahren angelastet, wovon es sich in 89 Fällen um schwere Fälle handelt, weil es zu beischlafähnlichen Handlungen (Eindringen in den Körper) gekommen sein soll. In einem dieser Fälle soll es beim Versuch geblieben, in einem weiteren Fall hieraus soll ein betroffenes Kind körperlich schwer misshandelt worden sein.
Im Rahmen des Prozesses hat der 45-Jährige seine Taten bereits gestanden. Er bezeichnete sie selbst als abscheulich.
Laut Anklage wurden die Taten zwischen 2005 und 2019 begangen. Seine Taten hielt der IT-Experte auch auf Video fest.